Es geht um die Wasserspenderkultur, Esospinner, Theater, SNS und ihre Nervereien, warum man sich ein echtes Visum beantragen sollte …
01:27 – Regen vs Flut
06:08 – Kurzzeitvisa
07:57 – Wasserspender
16:22 – Reverse Culture Shock
Interview mit Lin: https://podcast.umlauts.de/reverse-culture-shock/
Esospinner? https://www.shine.cn/news/nation/2307238338/
18:09 – Die Chinesinnen
https://theaterhaus.reservix.de/p/reservix/event/2139825
22:13 – SNS-unfaehig
Mastodon-Einladung: https://literatur.social/invite/oYUHsbTv
Transkription:
Hallo und herzlich willkommen zum China-Tagebuch der Asien-Podcast. Es ist Donnerstag früh, noch nicht ganz sieben Uhr und ich bin im Büro und auf dem Sprung, denn ich will nachher nach Suzhou fahren oder muss nach Suzhou fahren. Je nachdem wie man das nimmt, also immer ganz schön dort, wer Suzhou nicht kennt, das ist sozusagen das Pendant zur Hand so. Das gibt auch sonst, braucht ihr nicht hier nicht wiederholen will. Auf jeden Fall auch eine sehr schöne Stadt, auch eine sehr moderne Stadt liegt am Taihu direkt und wird immer so ein bisschen als Wasserstadt bezeichnet, also als Venedig Chinas. Dieses Attribut, also wenn man das im Kopf hat und deshalb nach Suzhou kommt, dann wird man leicht enttäuscht sein. Aber ja, es gibt natürlich sehr viele Kanäle, nur es gibt unendlich viele Wasserstädte in China. Gerade hier im Delta ist eigentlich jede Stadt irgendwann eine Wasserstadt gewesen. Also das, was man in Deutschland gerade so modern als Spamstadt bezeichnet oder so. Die Kanäle wurden im Mittelalter häufig zugeschüttet, werden aber aktuell auch wieder reaktiviert. Viele jedenfalls und es gibt nach wie vor sehr viele Kanäle in den einzelnen Städten hier, also sowohl in Suzhou als auch in Hangzhou oder Shaoxing oder was weiß ich. Also hier dieses ganze Delta ist voll mit solchen Wasserstädten. Und das ist im Augenblick auch ganz gut so, denn es regnet hier ganz schön heftig. Bevor ich dazu komme, heute ist Donnerstag, ich hatte gestern einfach keine Zeit aufzunehmen. Also ich wollte das immer machen, aber dann irgendwann war es so spät, dass ich einfach nicht mehr dazu gekommen bin. Die übliche Aufnahmezeit und Veröffentlichungszeit ist Mittwoch und tatsächlich mache ich das so, ich nehme das auf,(…) schneide ein bisschen kurz noch rein irgendwie und veröffentliche das dann jetzt neuerdings auf YouTube und im Podcastuniversum. Was ich nicht erwartet habe, ist, dass ich das auf YouTube tatsächlich Leute anhören. Nicht viele, aber so irgendwas um die 20 oder 30 oder so sind es doch innerhalb einer Woche. Damit habe ich nicht gerechnet ehrlich gesagt. Ich hatte das ja letztes Mal erwähnt, für mich ist das mehr oder minder so ein Archiv. Ich habe heute wieder acht Themen auf meinem Zettel stehen. Mal sehen, ob wir da durchkommen. Das erste Thema hatte ich ja eben schon mal angesprochen, ist das viele Wasser, was hier gerade vom Himmel fällt. Hier im Delta, wie gesagt, geht das noch einigermaßen? Also die Überschwimmung halten sich in Grenzen, weil das ja im Prinzip abfliesst. Aber in Beijing oder solchen Gegenden, wo das nicht so häufig ist, wo es eben auch nicht unbedingt so eine Entwässerungsstruktur gibt, wie hier, ist das natürlich ein bisschen heftiger und da hat man im Augenblick ein bisschen zu tun. Also ich habe wirklich atemberaubende Bilder gesehen von der verbotenen Stadt, die Unterwasser stand. Also das hätte man selbst mit Journey nicht besser hinbekommen. Das ist schon ganz schön heftig. Aber abseits von all dem fordert das natürlich aktuell auch einige Todesopfer. Also soweit ich weiß, sind es im Augenblick um die 50, die in der Beijing-Gegend ums Leben gekommen sind wegen zu starker Regenfälle. Also ich hatte das in der letzten Sendung auch schon erwähnt. Ich hatte das auch verlinkt in einem Video. Das wurde aber, wie ich so die in der Statistik gesehen habe, nicht oft aufrufen, die kommt zweimal oder so. Na ja, meine Vermutung ist, dass die meisten Leute eh keine Shownotes sehen, weil sie es auf Spotify oder so hören. Leute abonniert diesen Podcast in einem Podcatcher, dann habt ihr auch die Shownotes und dann ist es ein Klick weit zu solchen Videos zum Beispiel.(…) Und in diesem Video konnte man sehen, wie das mit einmal zur Sache geht. Und wenn man dann damit drin steht oder im Auto sitzt, ja dann wird es wirklich lebensgefährlich. Das ist eben so und wir werden uns daran wahrscheinlich gewöhnen müssen. Jetzt kommt zu allem Überfluss hier auch noch ein weiterer Typhoon. Der Name ist Khanun, wie auch immer das wirklich ausgesprochen wird. Und der hält augenblicklich zumindest noch direkt auf Shanghai zu. Also wir sind im Prinzip knapp hinter Shanghai. Das ist in Typhoon-Größenordnung eigentlich in Shanghai. 180 Kilometer davor, das ist ungefähr so die Größe eines Wirbels. Wenn der also auf Shanghai trifft, dann trifft er im Prinzip auch gleichzeitig auf uns.(…) Ich bin mal gespannt, ob der wirklich dort ankommt. Denn auf der Karte, das ist sehr eigenartig, ist das so eingezeichnet, als wenn er kurz vorm Land, also das ist die Prognose in 24 oder 48 Stunden, abknickt und dann Richtung Japan bzw. Korea weiterfliegt. Ich weiß nicht, wie man darauf kommt, aber interessant ist das schon. Die werden sicher irgendwelche Gründe haben, warum sie das so angeben. Vielleicht irgendwelche warmen, kalten oder lauen Luftmassen, die das irgendwie ablenken oder wegdrängen oder so, keine Ahnung. Aber so ein scharfer Knick, also ein Wirbelschirm dachte ich immer, fliegt erst mal so geradeaus, geradeaus, geradeaus bis er nicht mehr kann. Aber nur gut. Wir werden sehen, also der nächste Typhoon. Mit etwas Pech kriegen wir den hier und ich muss ehrlich sagen, zu Anfang habe ich mich immer noch ein bisschen über das Wasser gefreut, aber im Augenblick wird es echt ein bisschen kuehler. Hier in der Nähe ist ja so ein Feuchtgebiet, also das Xixi Wetland heißt das, ist im Prinzip ein Touristenausflugsort auch sehr beliebt auch, ist wirklich ein altes Wetland. Also so sah das hier Delta überall aus und dort kann man sich leicht vorstellen, ist natürlich die Umgebung immer auch beeinflusst, wenn es ein bisschen stark regnet oder so, dann steigt eben auch der Wasserspiegel in der Umgebung an und das ist normalerweise gerade eine Straße, die wir ziemlich oft nutzen und eben auch, wo jetzt die Metro durchfährt und da war früher immer Überschwemmungen eigentlich, also wenn das so in dieser Zeit stärker geregnet hat, dann war die Gegend dort überschwemmt. Jetzt mit der Metro hat man das wahrscheinlich einigermaßen trainiert, aber natürlich wenn das zu extrem wird, dann wird die Metro einfach geschlossen und da sind wir wieder abgeschnitten und wie gesagt, ich muss heute noch nach Succo, das würde dann nicht gehen, dann würde ich hier festhängen. Und apropos festhängen, ich habe gerade auf Facebook gelesen in irgendeiner China-Gruppe, da ist jemand nach Beijing geflogen in der Hoffnung dort am Flughafen 144 Stunden Visum zu bekommen. Das klappt in aller Regel auch, also ich kenne viele Leute, die so nach China gekommen sind, also sind ein paar Städte, wo man kein Visum vorher beantragen muss, das sind Beijing, Shanghai, ich glaube auch Hangzhou und noch verschiedene andere, also sind sogar ziemlich viele und Hainan ist glaube ich sogar visafrei insgesamt, aber er kommt jetzt nicht nach Beijing rein, weil wegen der heftigen Regenfälle haben die das Visum verweigert und haben gesagt, es ist unsicher, bleib auf dem Flughafen und das ist sehr typisch chinesisch, man hat einfach Angst, dass den Ausländern irgendwas passiert, weil das dann natürlich auch wieder in der wenig geneigten Presse zu Problemen führt und so weiter und so fort. Und da ist man übervorsichtig, diese Übervorsichtigkeit geht einem manchmal tierisch auf den Senkel und in diesem Fall ist es natürlich leichtverständlich, dass man sich darüber ärgert, aber damit sollte man rechnen. Diese 144 Stunden Visaregelung, die kann eben sehr schnell ausgesetzt werden, zum Beispiel wegen solcher Sachen, also wenn einem das nicht zu viel Arbeit ist, würde ich immer empfehlen, ein richtiges Visum zu beantragen, wenn man nach China kommt, so aufwendig ist das auch nicht, das gibt auch Agenturen, die machen das vor allem, also man braucht da eigentlich nicht groß Theater machen, schickt einfach seinen Pasta hin, ein paar Tage später hat man das wieder zurück, also so wie das eben bei anderen Sachen auch ist, das ist meine Empfehlung, wenn man wirklich nach China möchte und solche Sachen aus dem Weg gehen will, dann lieber so. Denn die Leute kommen garantiert rein, die haben irgendeinen Grund, reinzukommen, aber diese 144 Stunden Visas, die können natürlich ausgesetzt werden, also das ist schon eine andere klasse Visum, wenn man so will. Neben diesem ganzen Regen ist es aber zu allem Überfluss auch noch sehr heiß, also jetzt morgens um sieben sind es 28 Grad draußen, das ist eigentlich schon kühl, wenn ich das vergleiche mit den letzten Tagen, aber es ist natürlich schon näher, annähernd unerträglich, also man muss sich vorstellen, die Luftfeuchtigkeit liegt so bei 75 bis 100 Prozent und die Temperaturen entsprechend hoch, in den Wohnungen geht das immer noch, weil man das auch einigermaßen entfeuchten kann,(…) also die Klimaanlage hat solche Entfeuchtungsfunktionen, aber draußen ist das schon ja sehr unangenehm, also man steht dann auch einfach nur da und schwitzt, wie verrückt, also man muss sich noch nicht mal groß bewegen oder so, apropos da gab es letztens einen Spiegelartikel, da stand dann drin, dass es zu dieser Zeit ungewöhnlich feucht in Beijing ist und so weiter und sofort, das hat Christian Y. Schmidt auf Facebook gepostet und hat sich gefragt, was da eigentlich für Spezialexperten beim Spiegel arbeiten, es ist zu dieser Jahreszeit immer feucht in Beijing und das ist nichts ungewöhnliches, das ist so viel regnet, ist schon ungewöhnlich, aber wir haben jetzt eben eine schwule Jahreszeit hier weiter südlich, also in Hangzhou ist auch das normal, nur die Extreme des Wetter sind so, aber das Spiegel tut so, als wenn das irgendwie ein extremes Wetterphänomen wäre, was es nicht ist, ich bin mir wirklich nicht sicher, was da für Journalisten arbeiten, keine Ahnung, naja, was ich eigentlich sagen wollte ist, es ist heiß und wir waren gestern, musste ich zur Bank und verschiedene andere Sachen erledigen und dann waren wir noch in so einer Fußgängerzone, wenn man so will, das ist eine ganz hübsche alte Straße und was mir da aufgefallen ist, das ist mir jetzt allerdings auch schon an verschiedenen anderen Stellen aufgefallen, nur jetzt thematisiere ich das mal, das sind, dass die ganzen Ladenbesitzer oder auch Büros oder einfach so, die jetzt an so einer Straße sind, Wasserspender rausstellen, also meistens solche Karaffen bzw. solche Wasserspender, pow wow heißen die glaube ich in Deutschland, da sind dann so kleine Pappbecher und dann kann man sich daraus das Wasser holen, häufig so mit Zitrone oder manchmal auch nicht Wasser, sondern Tee, auf jeden Fall was ich sagen will ist, überall kann man hier in der Stadt Wasser trinken, es gibt kein Trinkwasser, das Tap-Water aus der Leitung ist, blöderweise kein Trinkwasser, sondern eben mehr oder minder geeignetes Wasser für verschiedene Sachen, man kann es hier in Hangzhou tatsächlich abkochen und trinken, sagt man zumindest, ich weiß es nicht, also die Keimbelastung ist auf jeden Fall ein Problem, weil das Wasser auch nicht so runtergekühlt wird auf 15 Grad oder sowas, was da in Deutschland oder sieben, ich weiß gar nicht was da die Vorschrift ist, auf jeden Fall ist das Wasser hier, wenn man Wasserhahn aufmacht unter Umständen ziemlich lau, das ist idealer Nährboden für Keime und so weiter, deswegen sollte man sowieso abkochen, aber es gibt natürlich auch noch aus alter Zeit, also von vor ein paar Jahren eben Kontamination, also die Umwelt hier ist zwar sehr sauber geworden, das kann man schon sagen, aber die Altlasten sind natürlich nach wie vor da und werden denke ich, wenn man das Wasser nicht zusätzlich reinigt, auch noch die nächsten 50 Jahre hier sein im Boden, im Wasser etc.(…) und deshalb sollte man das Wasser eigentlich überhaupt nicht trinken, also auch nicht abgekocht, das Ende vom Lied ist, dass wir hier ständig Wasser schleppen oder schleppen lassen, das ist eine so dieser typischen Wanderarbeiter arbeiten, dass man das Wasser vorbeibringen zu Hause, also wir kriegen das dann in solchen, wieviel sind das 20 Liter oder so, Dingern, die dann auf so ein Pow-Pow aufgesteckt werden und dann hat man eben permanent Wasser zum Duschen fürs Klo und so weiter, natürlich nicht, aber zum Trinken, zum Kochen und so benutzt man eben dieses Wasser, es gibt auch Leute, die bauen sich Filteranlagen ein, das haben wir auch gemacht mal, aber ja das war irgendwie nicht so clever, also das musste dann auch zusätzlich chemisch behandelt werden, das war es auch und ich glaube diese Filteranlage war mehr oder weniger rausgeschmissenes Geld, ich weiß es gibt jetzt auf Schiffen, also so im Blauwassersegelhandel gibt es natürlich solche Möglichkeiten, dass man das Wasser irgendwie aufbereitet,(…) aber es ist tatsächlich hier einfacher, man lässt sich das kommen und macht das eben auf diese Art und Weise.(…) Wie gesagt in dieser Fußgängerzone überall sind Wasserspenden da draußen, irgendwelche Möglichkeiten zu trinken und das finde ich eine sehr nette Geste, man ist dann nicht gezwungen irgendwie sich an ein Tisch zu setzen oder irgendwas, also es gibt ja sehr viele Länder auch in Europa, wo man wenn man sich irgendwo in einem Restaurant hinsetzt, man hat dann immer eine Karaffe Wasser, in Deutschland ist das aus irgendeinem Grund nicht üblich, aber ich denke, wenn ich mich richtig erinnere in Österreich ist das schon wieder so, also da hat man tatsächlich auch immer Wasser am Tisch, was ja auch irgendwo logisch ist, denn es kommt aus dem Wasserhahn und ist absolut super zum Trinken, also macht man noch eine Zitrone rein, ist das sogar noch mit Geschmack, naja in Deutschland nicht, warum auch immer nicht, keine Ahnung. Ich habe das auf Facebook gepostet, ich habe dazu auch einen kleinen Film gemacht, aber ich habe eigentlich ein Bild gepostet, wo man so sieht, wenn ich hier auch in den Shownotes unterbring, wo so ein Tee Kessel ist, also das dann heißer Tee, hier in China trinkt man lieber heiße Sachen, auch wenn es warm ist als kalte Sachen,(…) ich mich jetzt nicht drauf eingehen, wie ich das finde, aber auf jeden Fall gibt es was zu trinken. Und dann kamen auch entsprechende Kommentare, nämlich ja, die Stadt München macht jetzt solche Trinkwasserbrunnen Sachen und wenn jemand anders postete, ja hier in der Stadt wird auch jetzt das von der Stadtverwaltung, soll es Trinkbrunnen geben und so weiter und so fort und da merke ich natürlich auch anhand dieser Postings wiederum, dass die Leute das nicht verstanden haben. Es geht nicht darum, dass irgendeine Obrigkeit, irgendeine Institution das Wasser zur Verfügung stellt, das sollten sie tun, das wäre schön, wenn sie es machen würden. Hier in China gibt es das tatsächlich auch überall, also auf Bahnhöfen, in Banken, in Shopping Malls, gibt es immer die Möglichkeit Wasser zu bekommen, also diese Trinkbrunnen gibt es hier im Prinzip auch, aber hier geht es eigentlich um eine private Initiative. Das Ladenbesitzer in so einer Bummelmeile Wasser herausstellen und jetzt muss man auch dazu wissen oder das hatte ich ja eben erwähnt, dieses Wasser muss vorher gekauft werden. Das ist also nicht so einfach wie in Deutschland, dass man einfach den Wasserhahn aufmacht und das kostet ja praktisch nichts in Deutschland und das dann rausstellt, sondern hier muss man teuer, was was ich Nongfu Spring kostet hier unten bei mir im Supermarkt eine 033 Flasche, ein Jörn 50 oder so oder zwei Jörn mittlerweile.(…) Das ist also so der Preis, den man ansetzen muss und das machen die aber trotzdem. Möglicherweise ist auch der Hintergedanke, dass wenn das zum Beispiel ein Café, ein Restaurant oder irgendwie sowas macht, dass ja hier Trinkt hier draußen, aber ihr könnt auch reinkommen, drin ist klimatisiert oder irgendwas, keine Ahnung, ist aber gar nicht so offensichtlich und ich habe es eben auch gesehen vor Büros, also das Büros einfach so ein Wasserspender rausstellen und sagen hier kannst du trinken, wenn du lustig bist, meistens noch mit einem Schild dran.(…) Und diese deutsche Attitüde, sich immer auf jemanden zu verlassen, der dafür verantwortlich ist,(…) das ist meines Erachtens schon sehr symptomatisch, also man nimmt solche Dinge nicht selber in die Hand. Ich habe ganz ehrlich insgeheim auch noch gerechnet, dass jetzt irgendeiner kommt mit Versicherungen und dies und das und das ist in der Nut-Shell tatsächlich so die deutsche Seele. Also ich sehe das vielleicht zu negativ, aber ja diese Kommentare haben mich dann doch so ein bisschen wieder gesettet, was eben so das deutsche Wesen betrifft. Ich hatte es eben kurz anklingen lassen, ich hatte einen kurzen Film auch gemacht dazu, also ein typischer One Minute Film eben, den verlinke ich hier, das ist übrigens eine sehr schöne Gegend, die nicht ganz so bekannt ist inhand so, wo man ruhig mal hingehen kann, also diese Straße. Außerdem habe ich ein Interview aufgezeichnet für Umlauts Are Overestimated mit Lin und wir unterhalten uns in diesem Interview über den Reverse Culture Shock. Also Lin ist zurückgekehrt aus China nach acht Jahren nach Deutschland und wir klönen so ein bisschen, also bis jetzt Interview klingt schon wieder so abgehoben, das ist mehr so ein Gespräch und sie erzählt, was auf was sie sich alles so einlassen muss, was jetzt wieder anders ist und so weiter und dann habe ich nachher als das Interview fertig war, auch gemerkt, dass wir ganz schön lange miteinander gesprochen haben, also über anderthalb Stunden. Wer Lust hat, kann sich das anhören, ist bei Umlauts Are Overestimated und hier natürlich auch wieder in den Show-Notes verlinkt und in diesem Zusammenhang wer Interesse hat auch mal Interview zu werden oder wie gesagt ein Gespräch zu kommen, denn das soll immer möglichst locker sein,(…) dann ist der oder diejenige herzlich eingeladen, das Thema muss irgendwas mit China zu tun haben, im besten Falle sogar mit Deutschland und China, denn das ist ja letztendlich so ein bisschen die Intention auch dieses Podcast, diese beiden Kulturen so ein bisschen näher zu bringen. Also wer was zu erzählen hat, immer herzlich gerne einfach eine E-Mail beziehungsweise irgendwie an, das mich informieren und dann können wir da einen Termin machen. Ich habe jetzt August, September schon wieder einen weiteren Termin, da unterhalte ich mich mit einem Deutschen, der jetzt gerade eine Reise in Xinjiang gemacht hat, aber eben auch ziemlich lange hier in China herumgereistet, auch jetzt werden diese ganze Zeit der Regenfälle etc.(…) und wie gesagt, das werde ich Anfang September dann veröffentlichen. Eine Sache, die mich persönlich interessiert, ich habe gesehen in Stuttgart gibt es ein Theaterstück, das jetzt aufgeführt wird im September,(…) das ist jetzt nicht ganz neu, das ist keine Premiere, das gab es schon mal dieses Theaterstück an irgendeiner anderen Stelle, aber das ist jetzt praktisch die Premiere dort und das findet am 8. September statt und der Eintritt kostet 35 Euro, das Stück heißt die Chinesinnen,(…) wer da hingehen möchte und anschließend Lust hat bei mir im Podcast, Umlauts Are Overestimated, dazu etwas zu erzählen oder sich mit mir darüber zu unterhalten. Dem oder der spendiere ich den Eintritt, der Eintritt 35 Euro.(…) Ja und damit bin ich auch schon fast am Ende. Zwei Sachen noch, das eine, ich habe jetzt vor ein paar Tagen so ein Video gesehen, da ist ein Westler, also offensichtlich ein Europäer Amerikaner, was auch immer so ein Westler, der in Tibet diese aufgetürmten Steine umstößt und zerstört und das ging hier durch die sozialen Medien, geistert aber tatsächlich auch im Westen im Augenblick überall so durch, ich habe versucht ein bisschen näheres zu erfahren,(…) auf jeden Fall sind diese Steintürmchen, wie man sie leider auch in Europa kennt und in Australien und überall hier in China beziehungsweise in Tibet tatsächlich heilig. Also da sind das nicht irgendwelche esoterischen Gebilde, die die Landschaft verschandeln, sondern sind heilige Dingens und die Zerstörung solcher Sachen, naja das ist natürlich so eine Geschichte, die Unmut erzeugt. Das ganze geschah am Basislager des Mount Arras oder Chomolunga, wie der hier heißt, auf chinesischer Seite.(…) Warum der das macht, ist nirgendwo zu erfahren, meine Befürchtung ist tatsächlich, dass das jemand ist, der sich darüber aufgeregt hat, dass da auch schon wieder irgendwelche Steintürmchen sind und die umgeschmissen hat in der irrtümlichen Annahme, dass das eben so ein Eso-Schreiß ist. Das wäre die beste Interpretation. Die schlimmste Interpretation wäre, dass es irgendwann Evangelikal, der Spinner der andere Religion neben seiner sowieso nicht gelten lassen kann. Da komme ich gleich nochmal drauf und wie gesagt, ich weiß darüber nichts genaues. Was ich aber sagen kann, ist, dass mir diese Steintürmchen oder diese Cultural Appropriation in diesem Falle in Europa zum Beispiel tierisch auf den Sack geht. Also wirklich, wenn man an der Ostsee irgendwo lang geht, überall sind diese bescheuerten Steintürmchen und ich meine, so viele Buddhisten kann es gar nicht geben und das ganze wertet im Prinzip auch die tibetische Kultur herab, indem man das auf so einen Niveau zährt. Und dass es da Leute gibt, die das kaputt machen, das kann ich,(…) naja, ich würde es nicht machen, aber ich kann es irgendwo verstehen. Was ich auch gelesen habe, an anderer Stelle ist, dass diese Steintürme auch was Eidechsen und so betrifft, irgendwie nicht gut sind, irgendwie sowas. Also weiß ich jetzt auch nicht genau, wie das zusammenhängt, aber dass man es bitte lassen soll, überall irgendwelche kleinen Stein-Pyramiden aufzubauen. Ja, aber es ist auch mittlerweile eine optische Umweltverschmutzung, finde ich. Es ist auch eine religiöse Mission, die manche Leute da machen und es ist vor allen Dingen esoterischer Bullshit. Also mir geht das wirklich auf den Sack und wenn ich das irgendwo sehe in Europa oder so, habe ich gleich schlechte Laune. Also hier mein Aufruf, lasst das bitte.(…) Wenn es irgendwie geht, lasst das, macht das nicht. Das ist nämlich tatsächlich Cultural Appropriation. Hier übernimmt man etwas aus einer Kultur, was man nicht versteht, was nicht dahin gehört, wo man es tut und so weiter, macht es nicht. Und weil ich eben drauf hingewiesen habe, ich habe zwei Postings gemacht in Mastodon und beide sind aus irgendeinem Grunde explodiert. Das eine war ein mehr oder minder artheistisches Mem, ich will das jetzt auch gar nicht groß widergeben, auf jeden Fall war das eben so ein Mem. Naja und das andere war ein Zeitungsausschnitt und beide Sachen, also Zeitungsausschnitt praktisch einfach nur gescannt und dann beide Sachen sind dann plötzlich, wie man das so schön nennt, in Marketingspreich viral gegangen und von dieser Situation war ich überfordert. Und da habe ich mal wieder gemerkt, wie schlecht ich eigentlich in sozialen Medien bin. Ich bin dafür wahrscheinlich wirklich nicht gedacht. Jedenfalls pingte das ständig auf meinem Konto, dass wieder irgendjemand das gut fand und wieder jemand das gut fand und wieder jemand das geteilt hat, noch mal geteilt hat. Und dann kamen auch Kommentare, da waren natürlich so die üblichen Gscheidhaferl dabei, die noch irgendwas, ach egal. Und ich habe eine relativ überschaubare Zahl an Followern in Mastodon und ich möchte das eigentlich auch gar nicht noch so viel mehr nach oben treiben. Und trotzdem hat das im Prinzip meinen gesamten Social Media Account bei Mastodon blockiert und mich damit überfordert. Ich bin dann eigentlich auch tatsächlich nicht auf irgendwelche Fragen oder ja meistens war es, wie gesagt, solche, ah,(…) Typ Memen, die irgendwie was sagen müssen. Humor ist ohnehin so ein Problem im Internet. Und erst recht ironie, wenn man nicht irgendwo ein Zwinkersmiley setzt und selbst wenn, ist Ironie immer schwierig. Daher. Also diese beiden Postings haben es dann eben irgendwie geschafft. Ich werde mir das jetzt in Zukunft sehr gut überlegen, was ich da poste, weil ich möchte das eigentlich nicht, dass ich ständig irgendwo da ja weit getreten werde. Übrigens, ich verwende schon mit Absicht keine Hashtags und irgendwelche Sachen. Also mein Account bei Mastodon ist ein Geheimtipp und deswegen will ich den auch gar nicht irgendwie groß propagieren. Insofern hat mich das jetzt doch ein bisschen überrascht, die ganze Geschichte.(…) Und zusätzlich war ich überrascht von mir, dass ich so wenig geeignet bin für solche Sachen. Also ja, das nochmal zu den sozialen Medien beziehungsweise zu meinem Unvermögen. Ich bin jetzt durch. Es ist jetzt kurz nach sieben.(…) Das heißt, jetzt setze ich mich mal hin, schneide ein bisschen und dann werde ich das hoffentlich noch schaffen zu veröffentlichen. Wenn mir das jetzt nicht gelingt, weil ich irgendwie zu viel rumschnippeln muss oder so, dann eben heute Nachmittag. Aber da ich ja dort schon acht Stunden voraus bin, ist das auch egal.(…) Also, soweit und bis zum nächsten Mal. Und jetzt kommt Reklame.
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